Emicro One Test – der leichteste Hybrid E-Scooter der Welt
Der Emicro One ist einer der aktuellsten Neuzugänge auf dem E-Scooter-Markt und hat bereits für ziemlich viel Furore gesorgt.
Mit nur 7,5 kg ist er der leichteste erhältliche E-Scooter.
Und mit einem Preis von 999€ ist er auch einer der erschwinglichsten.
Man sollte allerdings beachten, dass der Emicro One kein typischer selbstangetriebener E-Scooter ist, wie die anderen Modelle, die wir bewertet haben.
Stattdessen ist der Emicro ein Hybrid E-Kickscooter – was bedeutet, dass er mit einer Mischung aus Elektromotor und eurer eigenen Tretpower betrieben wird.
Was den Emicro One besonders macht
Mit dem Emicro One zu fahren ist anders als mit jedem anderen E-Scooter, den wir getestet haben.
Statt einen Gashebel zu nutzen, um den Scooter anzutreiben, verstärkt der Motor des Emicro eure eigene Bewegung. Bei jedem Treten wird der Scooter also schneller.
Das hat natürlich seine Vor- und Nachteile:
Cool ist, dass man sich fühlt, als hätte man Superkräfte. Jeder Tritt pusht euch weiter und schneller voran, als nur mit eurer eigenen Muskelkraft (bei Geschwindigkeiten von bis zu 25 km/h).
Zusätzlich erkennen eingebaute Sensoren automatisch Steigungen und erhöhen Leistung und Drehmoment des Motors, um euch leichter nach oben zu bringen.
Und da es kein Gas gibt, sieht er aus wie ein typischer Kick-Scooter ohne sichtbare Kabel oder wulstige Akkus.
Der Nachteil ist, dass ihr treten müsst, um loszufahren. Für manche Pendler mag das keine große Sache sein. Für andere ist es ein Dealbreaker.
(Wir persönlich mögen es lieber, wenn sich unsere E-Scooter aus eigener Kraft bewegen, ohne treten zu müssen.)
Was man noch wissen sollte:
Der Emicro One hat eine max. Reichweite von nur 12 km.
Das ist eine der niedrigsten Reichweiten unter allen E-Scootern da draußen.
Und weil er als ein Hybrid-E-Kickscooter konzipiert ist, hat das Trittbrett im Grunde die gleiche Größe wie bei einem normalen Kick-Scooter. Das bedeutet, dass es nicht viel mehr Platz als für einen Fuß gibt (weil der andere treten soll!).
Da wir am liebsten lange, ununterbrochene Strecken fahren möchten, ziehen wir es vor, wenn beide Füße es auf dem Trittbrett bequem haben.
Allerdings ist er mit einer Rekuperationsbremse ausgestattet. Während andere E-Scooter zwar auch über Nutzbremsung verfügen, ist der Emicro One darin einzigartig, dass diese Bremstechnologie in der hinteren Reibungsbremse integriert ist.
Nicht nur lädt dies den Akku bei jedem Bremsen auf, es reduziert auch die Bremswege.
Ihr könnt die Bremse auch dazu benutzen, den Motor komplett zu deaktivieren und den Emicro wie einen ganz normalen Kick-Scooter zu fahren. Einfach drei mal die Bremse antippen, um den Motor zu deaktivieren. Und wieder drei mal tippen, um ihn wieder anzuschmeißen.
Da er leicht zusammenklappbar und leicht zu tragen ist, kann er definitiv jede Fahrt mit dem Bus, der U-Bahn oder dem Zug ergänzen.
Der Emicro besitzt 3 Fahrmodi – Eco, Standard und Sport – mit denen man die Höchstgeschwindigkeit verändern kann. Die Modi werden durch eine kleine abnehmbare Drehscheibe reguliert, die man am Deck anbringt und dreht, um die Geschwindigkeit zu wählen.
Seltsamerweise entfernt man die Drehscheibe und verstaut sie irgendwo anders, nachdem man den Geschwindigkeitsmodus festgelegt hat.
Für Menschen, die kleine Gegenstände gerne mal verlieren, ist das nicht gerade ideal. Ein Vertreter der Firma Micro versicherte mir aber, dass es möglich ist, eine Ersatzscheibe zu bestellen – für alle Fälle.
Räder und Federung
Anstelle irgendeiner Art von Federung hat der Emicro One was Micro ein ‘Dual-Core’-Vorderrad nennt.
Im Grunde genommen bezeichnet das ein Vollgummirad, dass außen hart und innen weich ist. Das soll helfen Stöße zu dämpfen, aber wir fanden, dass er sich durch das Fehlen einer Federung ziemlich vergleichbar mit einem üblichen Kick-Scooter anfühlt (nur ein bisschen schwerer).
Das Hinterrad beherbergt den leistungsstarken 500 Watt bürstenlosen Nabenmotor.
Akku & Ladezeit
Ein 36V 2,2 Ah Akku versorgt den Emicro One mit Energie. Und es dauert nur 69 Minuten um ihn voll aufzuladen.
Das ist eine der schnellsten Ladezeiten unter allen E-Scootern.
Display
Leider verfügt der Emicro über keine Art von Display.
Das bedeutet, dass es keine Möglichkeit gibt, zu wissen, wie schnell ihr seid oder wie weit ihr schon gefahren seit.
Stattdessen zeigen vier eingebaute LED-Leuchten eure Geschwindigkeitseinstellung an und wieviel Akkuladung in etwa noch übrig ist.
Fazit
Es steht außer Frage, dass der Emicro One ein innovativer E-Scooter ist.
Ihr werdet momentan keinen leichteren E-Scooter finden und der Preis macht in sehr konkurrenzfähig.
Die Frage, ob der Emicro richtig für euch ist, läuft jedoch letzten Endes darauf hinaus, ob ihr nach einem Hybrid E-Kick-Scooter oder einem komplett selbstfahrenden sucht.
Wenn ihr einen Kick-Scooter sucht, der jeden Tritt verstärkt, ist der Emicro euer Ding.
Sucht ihr aber nach einem E-Scooter, bei dem ihr einfach aufs Gas hauen und loslegen könnt, solltet ihr euch vielleicht anderweitig umschauen.
Bilder mit freundlicher Genehmigung von Micro.
Emicro Vorteile
- Mit nur 7,5 kg ist er der leichteste Hybrid E-Scooter auf dem Markt (nicht selbstangetrieben)
- Keine externe Verkabelung
- Unter 1000€
- 3 Fahrmodi mit denen man die Höchstgeschwindigkeit (bis zu 25 km/h) einstellen kann
- Schnelle Aufladezeit – nur 69 Minuten
- Hintere Reibungsbremse, die auch zur Energierückgewinnung dient
Emicro Nachteile
- Maximale Reichweite nur 12 km (die niedrigste von allen auf dieser Liste)
- Kein selbstangetriebener E-Scooter. Beschleunigung durch Anstoßen anstelle von einem Gasgriff
- Kleines Trittbrett – gerade genügend Raum für einen Fuß
Und hier sind alle die Details:
- Modell :Emicro One Hybrid E-Scooter
- Preis :999 €
- Topgeschwindigkeit :25 km/h
- Gesamtgewicht : 7,5 kg
- Maximale Reichweite :12 km
- Motortyp: 500 Watt bürstenloser Nabenmotor
- Batterie Voltzahl / Amperestunden / Wattstunden :36 Volt / 2.2 ah
- Batterie : Nicht auf der Firmen-Website aufgeführt
- Geschätzte Ladezeit : 69 minuten
- Display: Kein Display. Akkukapazität wird durch eine Vierfach-LED-Messanzeige auf der Rückseite des Trittbretts angezeigt
- Farben :Schwarz
- Bremsen :Hintere Reibungs- und Nutzbremse in einem
- Reifen : ‘Dual-Core’ 15cm Vorderrad. Motor im Hinterrad (12cm) untergebracht
- Federung: Keine
- Maximales Fahrergewicht:100 kg