E-Scooter Vergleich: E-Twow S2 Booster vs. Egret One-S – Welcher ist besser?
Wenn man aktuell die beliebtesten E-Scooter ansieht, gibt es zwei Modelle, die den europäischen Markt dominieren:
Der E-Twow S2 Booster und der Egret One-S.
Beide bieten eine beeindruckende Palette an Funktionen. Und beide bringen euch mit Stil von A nach B.
Aber welcher Scooter bietet euch mehr für euer Geld?
Wir haben beiden gegeneinander antreten lassen, um es herauszufinden…
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E-Twow S2 Booster vs. Egret One S – Der Test
Zunächst zu den Kriterien, um festzustellen, welcher E-Scooter sich am besten für das Fahren in der Stadt eignet:
- Gewicht & Tragbarkeit – Je leichter, desto besser.
- Geschwindigkeit – Wie schnell bringt euch der E-Scooter vorwärts?
- Reichweite – Wie weit und wie lange könnt ihr fahren, bevor ihr wieder aufladen müsst?
- Preis – Wie tief müsst ihr in den Geldbeutel für den Kauf greifen?
- Zusätzliche Features – Die kleineren Details, wie die Räder, Bremsen, Batterie, das Design etc..
Also, werfen wir einen genaueren Blick darauf, wie die beiden Roller im Vergleich zueinander dastehen.
(Hinweis: Ihr könnt unsere vollständigen Reviews des E-Twow S2 Booster hier und des Egret One-S hier lesen)
Gewicht & Tragbarkeit
Für den urbanen Raum ist es wichtig, einen Scooter zu haben, den man leicht zusammenklappen und hochheben kann, wenn man in den Bus, die U-Bahn oder die Straßenbahn steigt.
Obwohl der E-Twow Booster und der Egret One-S sich zwar beide sehr leicht zusammenklappen lassen (und ähnlich groß sind), hat der E-Twow jedoch einen klaren Vorteil, wenn es um das Gewicht geht:
Mit 10,8 kg ist der Booster der leichteste selbstangetriebene E-Scooter auf dem Markt.
Der One-S dagegen wiegt 16 kg (was sich im Vergleich mit dem Booster wie ein Sack Ziegel anfühlt).
Und während man das Gewicht beim Fahren nicht bemerkt, nimmt man es ziemlich deutlich wahr, wenn es an der Zeit ist, den Scooter hochzuheben.
Sieger: Der E-Twow S2 Booster
Maximale Geschwindigkeit
Es gibt nichts besseres als den Blick im Gesicht eines Radfahrers, wenn man auf seinem E-Scooter an ihm vorbeizischt.
Und während ihr zwar nicht ständig mit höchster Geschwindigkeit fahren werdet, ist es doch immer noch gut, Gas zu geben und loszuheizen, wenn man die Lust dazu verspürt.
In diesem Sinne ist der One-S mit Geschwindigkeiten bis zu 35 km/h einer der schnellsten E-Scooter, die wir getestet haben.
Obwohl der Booster zwar ein wenig hinterherhinkt, ist er selbst keine Schnecke. Der Booster fährt mit bis zu rasanten 30 km/h.
(Hinweis: Abhängig von eurem Land und den städtischen Verkehrsgesetzen, gibt es möglicherweise Beschränkungen, wie schnell ihr auf öffentlichen Straßen und Radwegen fahren könnt.)
Während beide Roller euch schnell an euer Ziel bringen, hat der Egret den kleinen extra Schub an Geschwindigkeit für die Speed-Freaks unter euch.
Sieger: Der Egret One-S
Reichweite
Neben der Geschwindigkeit ist eine hohe Reichweite für einen guten E-Scooter genauso wichtig.
Schließlich wollt ihr ja nicht, dass euch der Saft ausgeht, während ihr eure Besorgungen macht und dann auf dem Nachhauseweg womöglich nur mehr treten könnt.
Für den üblichen täglichen Gebrauch bringen euch sowohl der Booster als auch der One-S dort hin, wo ihr hin müsst (und zurück), ohne zwischendurch neu aufladen zu müssen.
Der Booster bietet jedoch einen erheblichen Vorteil in Sachen Reichweite gegenüber dem One-S:
Der Booster bringt euch bis zu 30 km weit, bevor ihr ihn aufladen müsst.
Man vergleiche das mit dem One-S, der mit 20 km die kürzeste maximale Reichweite unter allen E-Scootern hat, die wir getestet haben.
Vergesst aber nicht, dass dies die Reichweiten für den Bestfall sind (kein Gegenwind, keine Steigungen, minimales Anhalten und ein Fahrergewicht von 70 kg).
In der realen Welt haben wir 20-25 km aus dem Booster (immer noch mehr als genug) und akzeptable 13-16 km aus dem One-S rausgeholt.
Sieger: Der E-Twow S2 Booster

Der E-Twow Booster kann bis zu 30 km fahren
Preis
Dann gibt es da die alles entscheidende Frage:
Wieviel kostet er?
Hier findet man einen weiteren großen Unterschied zwischen den beiden Modellen:
Den Booster bekommt man für nur 999 €, während der One-S 1349 € kostet.
Das ist ein Preisunterschied von 350 €.
Und weil der Booster den One-S wirklich übertrifft, wenn es um die zusätzlichen Features geht (siehe unten), stellt sich uns die Frage, warum der One-S so teuer ist…
Sieger: Der E-Twow S2 Booster

Der E-Twow Booster kostet nur 999 €
Design
Während ihr mit beiden Scootern definitiv mit Style herumfahrt, sind wir große Fans vom Design des One-S.
Mit einem schlanken, modernen Look, farbigen Felgeneinsätzen und einem Schutzblech, das direkt über das Hinterrad fließt, sieht der One-S cool aus.
Das Design des Boosters ist ebenfalls erstklassig. Sein dünnes Trittbrett und die hintere Reibungsbremse lassen ihn wie einen herkömmlichen Scooter erscheinen.
Beide sind solide aus hochwertigen Aluminium gebaut. Wobei wir bemerkt haben, dass sich die Griffe am Booster während der Fahrt etwas wackliger anfühlen als beim One-S.
Den Booster gibt es in vier Farben (weiß, schwarz, grün oder grau), den One-S in zwei (schwarz oder grau).
Sieger: Der Egret One-S

Der One S sieht sehr cool aus
Räder & Federung
Beide Roller besitzen einstichfeste, solide Gummiräder. Allerdings haben wir es hier mit einem Fall zu tun, wo Größe tatsächlich eine Rolle spielt:
Mit größeren 200 mm Rädern bietet der Booster eine viel sanftere Fahrt als der One-S.
Die deutlich kleineren 160 mm Räder des One-S sorgen für eine sehr viel holprigere Fahrerfahrung als beim Booster (besonders auf Asphalt und Straßen mit Rissen und Löchern).
Beide sind jedoch mit dualer Federung ausgestattet, mit Stoßdämpfern an Vorder- und Hinterrädern, die zu einer sanfteren Fahrt beitragen.
Sieger: Der E-Twow S2 Booster
Akku & Motor
Der One-S wird von einem 36V 8Ah LiFePo4 Akku und einem 250 Watt Motor angetrieben.
Der Booster gewinnt seine Kraft aus seinem 33V 6,6Ah LiPo Akku, gekoppelt mit einem leistungsstarken 500 Watt Motor.
Während beide Scooter eine ähnliche Leistung bieten, hat der Booster einen großen Vorteil, wenn es um die Ladezeit geht:
Der Boosters 3,5 Ampere “Schnell-Ladegerät” ermöglicht es euch, den Akku in nur 2 Stunden vollständig aufzuladen (die schnellste Zeit unter allen selbstangetriebenen E-Scootern). Das heißt, dass ihr ihn zwischendurch laden könnt und nach kurzer Zeit wieder einen vollen Akku habt, wenn ihr wieder los wollt.
Der One-S braucht dagegen ganze 6 Stunden, was bedeutet, dass ihr ihn im Prinzip den ganzen Tag (oder über Nacht) am Strom lassen müsst, bis der Akku vollständig geladen ist.
Sieger: Der E-Twow S2 Booster
Display
Beide verfügen über ein beleuchtetes LCD-Display, das euch Geschwindigkeit, Akkustand, die insgesamt gefahrene Distanz sowie die Tageskilometer anzeigt.
Beide Displays sind leicht zu lesen. Allerdings tendieren wir leicht in Richtung des abgerundeten Designs beim One-S, das auch mit einen ordentlichen “analogen” Tacho kommt.
Sieger: Der Egret One-S
Bedienung
Beide Scooter haben einen One-Touch Powerknopf und eine drehzahlvariable Drossel.
Während der One-S einen Zeigefinger-Gashebel hat, wird der Booster per Daumendruck bedient. Beide sind bequem und einfach in der Handhabung, aber wir finden den Daumenhebel beim Booster etwas natürlicher plaziert und weniger ermüdend bei größeren Entfernungen.
Außerdem besitzt der Booster eine coole automatische Tempomat-Funktion. Wenn ihr die Geschwindigkeit für fünf Sekunden oder länger beibehaltet, könnt ihr das Gas loslassen und mit der gleichen Geschwindigkeit weiter fahren.
Ein kleiner Nachteil des One-S ist das Fehlen eines Sofortstarts:
Um loszufahren, müsst ihr durch Treten auf 1-2 km/h kommen, bevor der Gashebel aktiviert werden kann. Nicht so beim Booster, der euch sofort losfahren lässt. Das ist eine Frage des Geschmacks, aber wir bevorzugen definitiv einen sofortigen Start.
Sieger: Der E-Twow S2 Booster
Bremsen
Der Booster ist mit zwei Bremsen ausgestattet:
Einer Rekuperationsbremse vorne (d.h. der Akku lädt jedes Mal nach, wenn ihr bremst) und einer manuellen Reibungsbremse hinten (wie bei einem regulären Kick-Scooter, für zusätzliche Bremskraft).
Der One-S verfügt nur über eine einzige Trommelbremse am Vorderrad.
Das ist eines der Merkmale, die uns den hohen Preis des One-S in Frage stellen lassen, da der Booster mehrere hundert Euro weniger kostet, aber mit viel fortschrittlicherer Bremstechnologie aufwarten kann.
Sieger: Der E-Twow S2 Booster

Die Booster ist mit zwei Bremsen ausgestattet
Zusätzliche Features
Ein Feature, das wir beim Booster lieben, ist das integrierte Vorder- und Rücklicht:
Der Scheinwerfer ist eine helle LED Lampe, die euch euren Weg beleuchtet. Und die Rücklichter sind verdrahtet, so dass sie jedes Mal aufleuchten, wenn ihr bremst. Außerdem hat er einen Hup-Knopf, der in das Display integriert ist (Hinweis: der Klang der Hupe ist ein wenig nervig und wir nutzen sie nicht allzu oft).
Der One-S verfügt über keine Lichter (und keine Hupe).
Er hat jedoch einen praktischen kleinen Seitenständer, wodurch er einfach steht und abzustellen ist, wenn er nicht gebraucht wird. Um den Booster abzustellen, löst ihr einfach die Griffe vom Deck und “stellt” ihn auf.
Da beide Roller offene Räder haben (am nicht-motorischen Rad), sind sie einfach abzusperren, wenn sie gerade nicht gebraucht werden.
Sieger: Der E-Twow S2 Booster
Der Gewinner?
Unserer Meinung hat der E-Twow S2 Booster den ersten Platz verdient.
Seine Kombination aus Preis, Geschwindigkeit, Reichweite und Gewicht (und den zusätzlichen Features) macht ihn – in unserer meinung – zu einem der besten E-Scooter.
Er verfügt außerdem über Nutzbremsung, größere Räder, integrierte Vorder- und Rücklichter, eine schnellere Ladezeit und eine insgesamt sanftere Fahrt.
Der Egret One-S ist auf jeden Fall immer noch ein qualitativ hochwertiger E-Scooter, der für sich steht. Aber wir können den hohen Preis und das Fehlen von Funktionen im Vergleich zum Booster einfach nicht vertreten.
Was denkt ihr? Hattet ihr die Gelegenheit, beide Scooter zu testen? Lasst es uns wissen und schreibt uns einen Kommentar!